So funktioniert die Tageszulassung
So funktioniert die Tageszulassung
Tageszulassung – Bedeutung, Besonderheiten und Vorteile
Sie haben sich schon immer gefragt, was Tageszulassung eigentlich heißt, wie das funktioniert und welche Vorteile ein für einen Tag zugelassenes Fahrzeug bringt?
Dann werfen Sie einen Blick in unseren Ratgeber – wir haben Wissenswertes zu dem Thema für Sie zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Tageszulassung?
Der Begriff Tageszulassung bezeichnet ein Verfahren, bei dem ein Verkaufsfahrzeug vom Händler für einen Tag zugelassen wird.
Diese Zulassung ist oftmals nur auf dem Papier relevant, da durch diese Maßnahme ein Neuwagen zu deutlich günstigeren Konditionen an den Endverbraucher verkauft werden kann.
Warum macht der Händler bei Neuwagen eine Tageszulassung oder lässt es für eine kurze Zeit zu?
- Bei einer Tageszulassung wird das neue Auto nur für einen Tag angemeldet und das Fahrzeug wird nicht bewegt. Unter bestimmten Bedingungen gilt der Pkw jedoch weiterhin als Neuwagen.
- Bei einer Kurzzeitzulassung wird das Auto zwischen 2 und 32 Tagen zugelassen. Das Fahrzeug gilt nach diesem Zeitraum nicht mehr als Neuwagen, sondern als Gebrauchtwagen.
Übrigens: Mit einer Tageszulassung kann ein Fahrzeug nicht überführt werden. Dafür wird ein Überführungskennzeichen benötigt.
Tageszulassung | Kurzzeitzulassung | |
Dauer der Zulassung | 1 Tag | 2 - 32 Tage |
Pkw-Bezeichnung | Neuwagen (unter bestimmten Voraussertzungen) | Gebrauchtwagen |
Nutzung der Überführung |
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Was sind Überführungskennzeichen?
Überführungskennzeichen ist der Oberbegriff für das Kurzzeit-, Ausfuhr- und das rote Kennzeichen.
Diese Art von Nummernschildern wird meist verwendet, wenn ein unangemeldetes Auto im In- oder Ausland verkauft werden soll.
Wie sieht eine Tageszulassung aus?
Das Kennzeichen für eine Tageszulassung ist aufgebaut wie ein Kurzzeitkennzeichen:
1. Zulassungsbezirk
2. Die amtliche Stempelplakette
3. Erkennungsnummer
4. Kennzeichennummer
5. Ablaufdatum: Tag, Monat und Jahr
Für welche Fahrzeuge kann man eine Tageszulassung beantragen?
Eine Tageszulassung kann man nur für neuwertige Lagerfahrzeuge beantragen. Dabei darf das Fahrzeug noch nicht bewegt worden sein, d. h. deren Kilometerstand muss bei nahe null (+10) liegen.
Beachten Sie: Fahrzeuge mit Tageszulassung gelten trotzdem als Neuwagen, wenn:
- das jeweilige Modell noch in der exakten Ausführung produziert wird.
- das Fahrzeug keine Mängel aufweist, die durch die Standzeit verursacht wurden.
- der Zeitraum zwischen der Produktion und dem Verkauf nicht größer als 12 Monate ist.
Tageszulassung, ja oder nein?
Sie fragen sich, welche Vor- und Nachteile eine Tageszulassung hat? Wir haben die wichtigsten Informationen für Sie.
Vorteile für den Käufer:
- Als Käufer eines Autos mit Tageszulassung ist das Auto für Sie günstiger als der Neuwagen-Listenpreis (hohe Rabatte bis zu 25%).
- Keine langen Lieferzeiten, da das Fahrzeug bereits vorrätig ist.
- Das Fahrzeug hat kaum einen Wertverlust im Vergleich zu einem „regulären“ Neuwagen.
Nachteile für den Käufer:
- Keine persönliche Konfiguration möglich.
- Sind Sie Käufer, werden Sie als zweiter Besitzer in der Zulassungsbescheinigung geführt. In der Regel ist das Autohaus bzw. der Autohändler der Erst- und Vorbesitzer.
- Kfz-Versicherungen können spezielle Neuwagenrabatte bei Tageszulassungen verweigern, da der Käufer zweiter Fahrzeughalter ist.
- Die gesetzliche Herstellergarantie verkürzt sich.
- Teilweise hat der Wagen nur 1 Jahr TÜV statt den „normalen“ 3 Jahren bei regulären Neuwagen. Dies ist der Fall, wenn das Fahrzeug vom Autohändler als „Mietwagen“ zugelassen wurde.
Vorteile für Händler & Hersteller:
- Um einen Verfall des Listenpreises zu vermeiden, ist der größtmögliche Spielraum von Nachlässen für die Händler vertraglich von den Herstellern vorgeschrieben. Durch das Anmelden der Fahrzeuge als Tageszulassung können diese die Herstellervorgaben legal umgehen und attraktive Rabatte gewähren.
- Händler verkaufen mehr Fahrzeuge und erreichen so ihre Jahresziele. Dies hat die Zahlung von Prämien durch die Hersteller zur Folge.
- Der Hersteller kann sich durch diesen „Trick“ wegen einer höheren Zahl an Zulassungen über positivere und publikumswirksamere Statistiken freuen.
- Die Herstellergarantie ist ab dem Zulassungsdatum gültig. Mögliche Mängel des Fahrzeugs fallen so bei der Übergabe eventuell unter die Herstellergarantie.
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Worin unterscheiden sich Tageszulassung und Vorführwagen?
Ein fabrikneues Fahrzeug gilt als Vorführwagen und nicht mehr als Tageszulassung, wenn es länger als einen Tag zugelassen war und der Kilometerstand mehr als 10 km anzeigt.
Können Privatpersonen auch Tageszulassungen beantragen?
Sind Sie eine Privatperson, können Sie keine Tageszulassung für ein zu überführendes Auto beantragen. Denn dafür benötigen Sie ein Überführungskennzeichen bzw. Kurzzeitkennzeichen.
Braucht das Fahrzeug den Nachweis über eine erfolgreiche Hauptuntersuchung?
Grundsätzlich kann man in Deutschland kein Fahrzeug, das älter als 36 Monate ist, ohne gültige HU und AU anmelden. Eine Zulassung erfolgt nur, wenn das Fahrzeug offiziell verkehrssicher ist.
Ausnahme: Neuwagen müssen erst 36 Monate nach ihrer Erstzulassung zur Hauptuntersuchung. Ein neues Kfz kann also ohne eine TÜV-Bescheinigung angemeldet werden.
Achtung: Es sind nur bestimmte Fahrten erlaubt. Probefahrten zählen nicht dazu. In diesem Fall benötigt das Kfz einen gültigen TÜV-Bericht.
Noch Fragen?
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Manuel Knopp
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