

HUK-Mobilitätsstudie 2025
HUK-Mobilitätsstudie 2025: Interesse am Thema Mobilität auf Rekord-Stand – Investitionen in Verkehrswege verlangen jetzt 74 Prozent der Deutschen "notfalls auch zulasten von Aufgaben im sozialen und kulturellen Bereich"
Die zum fünften Mal in Folge durchgeführte HUK-Mobilitätsstudie als repräsentative Befragung von mehr als 4.000 Personen ab 16 Jahren bringt wertvolle Erkenntnisse zu Einstellungen und Verhaltensweisen der Bevölkerung beim Thema Mobilitätskonzepte.
Überdeutlich wird die zunehmende Kritik der Bundesbürger am Zustand der Verkehrswege. Als größtes Mobilitäts-Hemmnis werden zunehmend mangelnde Verlässlichkeit bei der Zeitplanung und fehlende Schnelligkeit genannt. Das Interesse am Thema Mobilität steigt dabei insgesamt auf einen neuen Höchststand.
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Mobilität wird zum Top-Thema – nicht nur bei Jüngeren -
Schnelligkeit der Verkehrsmittel genauso wichtig wie die Kostenfrage -
Der Frust über schlechte Mobilitätsbedingungen erreicht neue Rekorde -
Das Straßennetz sieht nun fast jeder Vierte als wichtigsten Ansatzpunkt -
Das Auto erreicht Rekordwert als beliebtestes Verkehrsmittel -
In Großstädten steigt das Vertrauen in Autos stärker an
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Auch Ältere plädieren stärker für staatliche Förderung von E-Autos -
Mit E-Auto-Fahrerfahrung steigt die Forderung nach finanziellen Zuschüssen -
Sicherheitsgefühl im Auto größer als in Bahn, Bus und ÖPNV -
Beim Autofahren fühlt die Bevölkerung zunehmende Sicherheit -
Staatliche E-Auto-Förderung in Berlin und NRW am stärksten unterstützt -
In Hamburg und Bremen ist Sicherheitsgefühl in Bus und ÖPNV am höchsten
Mobilität wird zum Top-Thema – nicht nur bei Jüngeren
In den vergangenen vier Jahren ist das Interesse der Bevölkerung am Thema Mobilität stark gestiegen. Als Ursache vermutet werden können eine stark steigende Unzufriedenheit mit dem Zustand der Verkehrswege in Deutschland, zu hohe Kosten und nur noch eingeschränkt möglichen Planungen von Abfahrt- und Ankunftszeiten.
Frage: „Wie wichtig ist das Thema ,Mobilitätskonzepte der Zukunft'?"
Antwort hier: „Äußerst wichtig" oder „Sehr wichtig"; Vergleich der Studien 2022 bis 2025

So sehen die Befragten nach dem Problem zu hoher Mobilitätskosten (57 %) auch „mangelnde Verlässlichkeit bei der Zeitplanung zwischen Abfahrt- und Ankunftszeit“ aktuell als größtes Mobilitäts-Hemmnis in Deutschland (51 %).
Frage: „Egal, ob Sie zu Fuß gehen, mit dem Rad, dem Auto oder der Bahn fahren: Was sind Ihrer Meinung nach die aktuell größten Hemmnisse für Mobilität in Deutschland?" (Auswahl bis zu vier der größten Hemmnisse)


Schnelligkeit der Verkehrsmittel genauso wichtig wie die Kostenfrage
"Schnell ans Ziel zu kommen" gilt inzwischen als wichtigstes Kriterium bei der Auswahl von Verkehrsmitteln gleichauf mit der Frage nach den Kosten. Dabei zeigt sich: Während dem Kostenaspekt seit fünf Jahren fast unverändert höchste Priorität zukommt, hat das Kriterium Schnelligkeit erst in den letzten drei Jahren stark an Bedeutung hinzugewonnen.
Frage: „Nach welchen Aspekten wählen Sie heute Fortbewegungsmittel aus? (Bitte geben Sie maximal vier Dinge an, die Ihnen besonders wichtig sind.)"

Frage: „Nach welchen Aspekten wählen Sie heute Fortbewegungsmittel aus? (Bitte geben Sie maximal vier Dinge an, die Ihnen besonders wichtig sind.)"
Antwort: Möglichst...


Der Frust über schlechte Mobilitätsbedingungen erreicht neue Rekorde
Noch drängender gegenüber dem Vorjahr 2024 ist die Forderung der Bundesbürger nach mehr Investitionen des Staates in bessere Verkehrswege geworden. Für drei von vier Befragten in Deutschland ab 16 Jahre steht inzwischen fest: "Notfalls auch zulasten anderer Aufgaben im sozialen oder kulturellen Bereich muss der Staat in den Ausbau der Infrastruktur für verbesserte Mobilität investieren." Gegenüber 2024 ist diese Forderung damit nochmals deutlich gestiegen (von 62 % auf 74 %).
Frage: „Müsste der Staat Ihrer Meinung nach mehr Geld in den Ausbau der Infrastruktur für verbesserte Mobilität investieren, also etwa in Straßen und Schienen, auch wenn das notfalls zu Lasten anderer staatlicher Aufgaben geschieht wie etwa im kulturellen oder sozialen Bereich?"

Das Straßennetz sieht nun fast jeder Vierte als wichtigsten Ansatzpunkt
Inzwischen sieht fast jeder Vierte (23 %) das Autostraßennetz als wichtigsten Ansatzpunkt für verbesserte Mobilität in Deutschland. Vor einem Jahr waren es noch 18 %. Damals stand das Schienennetz (Steigerung von 35 % in 2024 auf 38 %) deutlicher im Mittelpunkt der Kritik.
Frage: „Wo liegt aus Ihrer Sicht der wichtigste Ansatzpunkt für eine Verbesserung der Mobilität in Deutschland?"
Antwort: Nennung des wichtigsten Ansatzpunktes


"Unsere Studie zeigt, dass Mobilität für die Deutschen immer wichtiger wird. Neben der Kritik an den Kosten und der mangelnden Verlässlichkeit der Zeitplanung wird dabei der Ausbau des Straßennetzes zunehmend zum Thema. Ein politisches Umsteuern ist damit jetzt definitiv angezeigt.“
"Unsere Studie zeigt, dass Mobilität für die Deutschen immer wichtiger wird. Neben der Kritik an den Kosten und der mangelnden Verlässlichkeit der Zeitplanung wird dabei der Ausbau des Straßennetzes zunehmend zum Thema. Ein politisches Umsteuern ist damit jetzt definitiv angezeigt.“

Das Auto erreicht neuen Rekordwert als beliebtestes Verkehrsmittel
Das Auto rückt als bevorzugtes Verkehrsmittel weiter in den Mittelpunkt des Interesses. Für inzwischen 75 % aller Befragten in Deutschland erfüllt es am besten die Anforderungen an Mobilität in der Zukunft – das ist der höchste gemessene Wert. Im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln bedeutet dies die mit Abstand beste Eignung zur Erfüllung der persönlichen Ansprüche (75 %, Bahn 18 %, Bus 13 % Straßenbahn/S-Bahn 12 %). Bemerkenswert: Autos mit Verbrennungsmotoren gewinnen in dieser Frage gegenüber 2024 ebenso hinzu wie Elektroautos.
Frage: „Welche Fortbewegungsmittel werden Ihrer Meinung nach Ihre Auswahlkriterien in Zukunft (etwa in den nächsten 5 Jahren) in Summe am besten erfüllen? Bitte wählen Sie bis zu drei aus."
Antwort: Darstellung der am häufigsten Genannten im Vergleich der Studien 2023 bis 2025
Frage: „Welche Fortbewegungsmittel werden Ihrer Meinung nach Ihre Auswahlkriterien in Zukunft (etwa in den nächsten 5 Jahren) in Summe am besten erfüllen? Bitte wählen Sie bis zu drei aus."
Antwort: Darstellung der am häufigsten Genannten im Vergleich der Studien 2021 bis 2025

In Großstädten steigt das Vertrauen in Autos stärker an
Der Zuwachs an Sympathie fällt dabei für Verbrenner- und auch E-Autos stärker in den Großstädten ab 500.000 Einwohnern aus als in kleineren Städten unter 50.000 Einwohnern.
Frage: „Welche Fortbewegungsmittel werden Ihrer Meinung nach Ihre Auswahlkriterien in Zukunft (etwa in den nächsten 5 Jahren) in Summe am besten erfüllen?"
Antwort: Nennung des Autos (inklusive E-Autos und Autos mit klimaneutralen Antrieben) im Vergleich der Studien 2021 bis 2025 und verteilt auf unterschiedliche Stadtgrößen

Auch Ältere plädieren stärker für staatliche Förderung von E-Autos
Insgesamt sprechen sich jetzt 45 % (Vorjahr 39 %) der Gesamtbevölkerung für eine staatliche Förderung bei E-Autos aus. Gegenüber dem Vorjahr legt die Gruppe der bisherigen Haupt-Skeptiker im Alter über 40 Jahren (von 31 % auf 39 %) hierbei in Relation sogar stärker zu als die Jüngeren (von 54 % auf 58 %).
Frage: „Befürworten Sie eine staatliche Förderung für Elektrofahrzeuge?"
Antwort hier: „Ja" oder „Eher ja"

Mit E-Auto-Fahrerfahrung steigt die Forderung nach finanziellen Zuschüssen

„Es scheint beim Thema Elektroautos neue Bewegung zu geben. Nach unseren
Beobachtungen steigt die Zustimmung zu diesem klimafreundlichen Antrieb, je
häufiger persönliche Fahrerfahrungen mit Elektroautos gemacht werden.“
„Es scheint beim Thema Elektroautos neue Bewegung zu geben. Nach unseren
Beobachtungen steigt die Zustimmung zu diesem klimafreundlichen Antrieb, je
häufiger persönliche Fahrerfahrungen mit Elektroautos gemacht werden.“

Kreuzanalyse folgender Fragen:
- „Befürworten Sie eine staatliche Förderung für Elektrofahrzeuge?", Antwort: „Ja" oder „Eher ja"
- „Besitzen Sie aktuell ein reines Elektroauto (Auto nur mit Elektromotor)?“
- „Haben Sie persönlich jemals schon ein reines Elektroauto selbst gefahren?“

Sicherheitsgefühl im Auto größer als in Bahn, Bus und ÖPNV
Ursache der verstärkten Hinstimmung zum Auto könnte auch ein erhöhtes Sicherheitsempfinden gegenüber Bus, Bahn oder Fahrrad sein, das aus der Studie ebenfalls hervorgeht. Auf der Schulnoten-Skala von sehr gut (1) bis ungenügend (6) liegt das Auto insgesamt mit einem Durchschnittswert von 2,5 sowohl vor der Bahn (2,8) als auch und vor dem Fahren mit Bus und ÖPNV (2,8). Selbst das Zufußgehen liegt nur minimal davor (2,4).
Frage: „Wie beurteilen Sie Ihre eigene Sicherheit als Verkehrsteilnehmer, wenn Sie die nachstehenden Mobilitätsangebote nutzen? (Vergeben Sie bitte Schulnoten von 1 = sehr gut bis 6 = ungenügend)."
Bewertung hier: Verschiedene Verkehrsmittel (Ranking nach den Mittelwerten der Platzierung bei der Schulnoten-Vergabe).


Beim Autofahren fühlt die Bevölkerung zunehmende Sicherheit
Einer der Gründe: In den Augen der Bevölkerung hat die Sicherheit beim Autofahren in den vergangenen fünf Jahren tendenziell zugenommen – während Bus, ÖPNV und Bahn dagegen seither als unsicherer beurteilt werden.
Frage: „Wie schätzen Sie die Veränderung der Sicherheit in den vergangenen fünf Jahre ein? Wo ist Mobilität Ihrer Meinung nach sicherer oder unsicherer geworden?"
Antwort hier: Bewertung der einzelnen Verkehrsmittel

Staatliche E-Auto-Förderung in Berlin und NRW am stärksten unterstützt
Die HUK-Mobilitätsstudie erlaubt auch Vergleiche zwischen den 16 Bundesländern. So ist etwa die Unterstützung der Befragten für eine staatliche Förderung bei Elektroautos in Berlin und NRW am größten (jeweils 52 %). Deutlich niedriger und bundesweit am geringsten fällt sie hingegen in Sachsen-Anhalt (32 %) und Thüringen (33 %) aus.
Frage: „Befürworten Sie eine staatliche Förderung für Elektrofahrzeuge?"
Antwort hier: „Ja" oder „Eher ja"


In Hamburg und Bremen ist Sicherheitsgefühl in Bus und ÖPNV am höchsten
Auch das Sicherheitsgefühl in den Verkehrsmitteln ist regional unterschiedlich. So wird die Situation in Bus und ÖPNV bundesweit in Hamburg und Bremen als am besten empfunden. In Brandenburg und Thüringen fühlen sich die Befragten ab 16 Jahre dagegen am wenigsten sicher.
Frage: „Wie beurteilen Sie Ihre eigene Sicherheit als Verkehrsteilnehmer, wenn Sie die nachstehenden Mobilitätsangebote nutzen? (Vergeben Sie dazu bitte Schulnoten von 1 = sehr gut bis 6 = ungenügend)."
Bewertung hier: Bus- oder ÖPNV-Fahrkarten (Ranking nach Mittelwerten der Platzierung bei Schulnoten-Vergabe).


Studiensteckbrief
- Bundesweit repräsentative Online-Befragung nach Alter und Geschlecht im YouGov Panel
- Thema: Mobilität heute und in der Zukunft
- Befragungszeitraum: Vom 24.01. bis 18.02.2025
- Demografische Daten
- Anzahl: 4.222 Personen
- Alter: Ab 16 Jahren
- Teilweise Vergleiche zu den vorherigen Mobilitätsstudien 2021, 2022, 2023 und 2024; alle ebenfalls durchgeführt mit repräsentativen Umfragen im YouGov Panel unter jeweils rund 4000 Befragten Anfang des entsprechenden Jahres
Die wichtigsten Ergebnisse haben wir in unserer Pressemitteilung zur HUK-Mobilitätsstudie 2025 veröffentlicht.