Junges Paar sitzt hintereinander auf einer Terrasse vor Grünpflanzen.
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HUK-Mobilitätsstudie 2024 – Sonderauswertung Fahrrad

Dank E-Bike-Schub bleibt das Fahrrad auf Platz zwei als bevorzugte Mobilitätsform der Zukunft – In NRW ist der E-Antrieb inzwischen sogar schon beliebter als Fahren nur mit Muskelkraft – Vor allem die Jüngeren setzen immer weniger auf das traditionelle Fahrradfahren

  • Insgesamt starker Rückgang der Rad-Begeisterung nach dem Hype im Corona-Jahr 2021
  • Die E-Bike-Zustimmung bleibt dagegen stabil
  • Vermehrt Fahrrad gefahren wurde in den vergangenen zwölf Monaten vor allem in den nordwestdeutschen Bundesländern

Coburg, 06.08.2024

Rund jeder vierte Bundesbürger sieht im Fahrrad das Verkehrsmittel, das seine persönlichen Anforderungen an die Mobilität der Zukunft am besten erfüllt. Das bedeutet Platz zwei im Gesamt-Ranking hinter dem Auto und vor dem Zu-Fuß-Gehen. Es gibt aber im Detail Unterschiede: Die Bewertung für das herkömmliche, nur mit Muskelkraft betriebene Rad, ist seit dem Corona-Jahr 2021 drastisch gesunken, von 26 auf jetzt nur noch 16 %. Hingegen blieb der Zustimmungswert für das E-Bike in diesem Zeitraum weitgehend stabil. Er liegt aktuell bei 10 % und sichert so für das Fahrradfahren insgesamt den Gesamt-Rang 2.

Nach Corona verlieren Fahrräder ohne Motor stark an Attraktivität – E-Bikes haben ihre Attraktivität aber behalten

Frage: Welche Fortbewegungsmittel werden Ihrer Meinung nach Ihre Auswahlkriterien in Zukunkt (etwa in den nächsten 5 Jahren) in Summe am besten erfüllen?

Wie bedeutend das E-Bike bei der Bewertung als Verkehrsmittel der Zukunft inzwischen ist, zeigt das Beispiel Nordrhein-Westfalen. Im bevölkerungsreichsten Bundesland wird als erstem Bundesland das E-Bike schon häufiger als ideales Verkehrsmittel der Zukunft gesehen (13 %) als das herkömmliche Rad (12 %). Die insgesamt größte Fan-Gemeinde für E-Bikes gibt es aktuell in Schleswig-Holstein (14 %). Den größten Beliebtheitsschub seit 2021 bekamen E-Bikes in Hessen (von 9 % auf 11 %) und in Sachsen-Anhalt (von 7 % auf 9 %). In allen anderen Ost-Flächenländern ist die Einschätzung der E-Bikes aktuell aber wieder rückläufig. Und Berlin bildet – wie bereits im Jahr 2021 – mit nur 5 % Beliebtheitswert bundesweit das absolute Schlusslicht. Diese Ergebnisse ergibt eine Sonderauswertung der HUK-Mobilitätsstudie 2024, bei der mehr als 4.000 Personen ab 16 Jahren repräsentativ und zeitgleich in allen 16 Bundesländern zur Mobilität der Zukunft befragt wurden. Dr. Jörg Rheinländer, Vorstand bei der HUK-COBURG, zu den Ergebnissen:

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„In der Corona-Zeit haben eingeschränkte Nutzungsmöglichkeiten von Bussen und Bahnen die Beliebtheit des Fahrrads sehr stark befördert. Durch das E-Bike scheinen sich jedoch nachhaltig neue Zielgruppen geöffnet zu haben. Der zweite Platz des Fahrrads im Gesamtranking der gefragtesten künftigen Verkehrsmittel ist wichtig, weil in einem vernünftigen Verkehrsmix das Fahrrad als flexible und umweltfreundliche Fortbewegungsmöglichkeit eine große Rolle spielen muss.“

Dr. Jörg Rheinländer
Vosrtand HUK-COBURG
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„In der Corona-Zeit haben eingeschränkte Nutzungsmöglichkeiten von Bussen und Bahnen die Beliebtheit des Fahrrads sehr stark befördert. Durch das E-Bike scheinen sich jedoch nachhaltig neue Zielgruppen geöffnet zu haben. Der zweite Platz des Fahrrads im Gesamtranking der gefragtesten künftigen Verkehrsmittel ist wichtig, weil in einem vernünftigen Verkehrsmix das Fahrrad als flexible und umweltfreundliche Fortbewegungsmöglichkeit eine große Rolle spielen muss.“

Dr. Jörg Rheinländer
Vosrtand HUK-COBURG

Tritt in die Pedale wird bei Jüngeren zunehmend unbeliebt

Tatsächlich ist die Sympathie für das Fahrradfahren laut der HUK-Analyse aktuell deutlich höher als für die Bahn (15 %) oder Straßenbahn bzw. S-Bahn (12 %). Jedoch: Bei jungen Menschen hat die Begeisterung für Räder ohne elektrische Hilfe auffallend stark seit der Corona-Zeit abgenommen. So ist bei den unter 25-Jährigen die Bewertung des rein muskelbetriebenen Fahrrads als ideales Verkehrsmittel der Zukunft von 28 auf nur noch 11 % seit 2021 besonders stark gefallen. Bei allen unter 40-Jährigen halbierte sie sich von 28 auf 14 %. In Relation sind dies deutlich stärkere Veränderungen als bei den über 40-Jährigen mit einem Rückgang von „nur” 25 auf 16 %.

Große Unterschiede zwischen den Bundesländern

Nicht nur bei den Zukunftserwartungen unterscheiden sich die regionalen Entwicklungen, sondern auch bei der aktuellen Häufigkeit des Fahrradfahrens. So sind die Menschen im Nordwesten in den vergangenen 12 Monaten am häufigsten aufs Fahrrad umgestiegen: 21 % der Hamburger, 20 % der Schleswig-Holsteiner und 18 % der Bremer erklären, dass sie im Vergleich zur Zeit vor einem Jahr vermehrt Fahrrad fahren, egal ob mit oder ohne Elektromotor. Das sind die drei höchsten Werte im Bundesländer-Vergleich. Der Bundesschnitt liegt bei 14 %. Am anderen Ende des Rankings finden sich das Saarland mit nur 8 %, Rheinland-Pfalz mit 10 % und Sachsen mit 11 % vermehrter Fahrradfahrer. Im Vergleich zu den nordwestdeutschen Bundesländern sind also nur etwa halb so viel dort verstärkt aufs Fahrrad umgestiegen.

Kontakt

HUK-COBURG
Eva-Maria Sahm, Karin Benning
Tel.: 09561 9622605, 09561 9622604
E-Mail: presse@huk-coburg.de

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