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Kfz-Versicherung: Was treibt die Preise wirklich?
Marktführer HUK-COBURG erläutert Details und Zusammenhänge – rechtzeitige und umsichtige Angebots-, Preis- und Unternehmenspolitik ist erfolgt – Preisvergleiche für Autoversicherung lohnen sich im diesjährigen Wechselgeschäft für Kunden noch mehr als sonst
- Trotz sinkender Inflation: Teuerung bei Ersatzteilen bleibt doppelt so hoch
- Steigerungsraten bei Werkstatt-Stundenverrechnungssätzen ebenfalls über Inflation
- Mietwagennutzung führt auch aufgrund fehlender Ersatzteile zu erhöhten Kosten
- Entwicklung bei Schadenhäufigkeit bringt keine Entlastung
- Besonders Kasko-Versicherung von Kostensteigerungen betroffen
- Neugeschäft in Kfz um über 20 % im Vergleich zum Vorjahr gesteigert
Es ist nicht ausschließlich die Inflation, die die Preise in der Kfz-Versicherung nach oben getrieben hat. Vielmehr sind es trotz aktuellem Inflationsrückgang die deutlich über der Inflation liegenden Kosten für Ersatzteile, die hohen Stundenverrechnungssätze in den Werkstätten sowie eine neue Schadenrealität.
Die Zusammenhänge und Folgen dieser Entwicklungen für Unternehmen und Verbraucherinnen und Verbraucher stellte Dr. Jörg Rheinländer, Vorstand Autoversicherung sowie Haftpflicht-/Unfall-/Sachversicherungen des Marktführers für Kfz-Versicherungen HUK-COBURG, Medienvertreterinnen und -vertretern vor. „Kundinnen und Kunden sollten weiter Preise vergleichen. Mehr denn je kommt es darauf an, wie kostengünstig Versicherungsunternehmen wirtschaften und welche Produkte sowie Leistungen sie im Angebot haben“, führte Rheinländer aus.
Die Faktoren für die Preis- und Prämienentwicklung im Einzelnen:
Ersatzteilpreise: Treiber Nummer 1
Um bis zu fast 43 Prozentpunkte gehen in der 10 Jahres-Betrachtung der Verbraucherindex und die Ersatzteilpreise für Kfz-Reparaturen auseinander. 2017 betrug der Unterschied in der Preisentwicklung lediglich knapp 14 Prozentpunkte. Während die Verbraucherpreise sich seit Anfang 2013 um knapp 28 % erhöhten, stiegen die Reparaturkosten im gleichen Zeitraum überproportional um mehr als 70 %. „Damit sind die Ersatzteilpreise, die die Automobilhersteller festsetzen, seit Jahren Treiber Nummer 1 der steigenden Kfz-Prämien. „Trotz sinkender Inflation ist die Teuerungsrate für Ersatzteile nach eigenen Berechnungen aktuell immer noch doppelt so hoch wie die Inflationsrate“, macht Rheinländer deutlich. „Diese Preispolitik, die Kosten künstlich nach oben treibt, ist nicht nachzuvollziehen“, kritisiert Rheinländer und fordert eine moderatere Preispolitik.
Stundenverrechnungssätze der Werkstätten für Unfallreparaturen: seit 2021 überproportional gestiegen
Die Stundenverrechnungssätze der Werkstätten für Unfallreparaturen sind vor allem seit 2021 überproportional gestiegen. Davon betroffen sind Lackierarbeiten, aber auch Arbeiten an Karosserie und Mechanik. „Wir beobachten in der Spitze Netto-Löhne in Höhe von bis zu 400 € die Stunde“, führt der Kfz-Versicherungsvorstand aus. Die Preise seien kontinuierlich gestiegen, insbesondere nach der Corona-Pandemie. Die letzte Preissteigerungsrunde fiel mit ca. 10 % besonders hoch aus. Allerdings lag auch der Vorjahreswert mit ca. 7 % deutlich über der Inflationsrate.
Längere Mietwagendauer: Viele Ersatzteile auch nach sechs Monaten nicht lieferbar
Fehlende Ersatzteile aufgrund von Lieferschwierigkeiten verzögern Reparaturen und führen zu längerer Mietwagendauer. „Unsere Partnerwerkstätten bestellen im Durchschnitt wöchentlich 50.000 Ersatzteile für rund 8.000 beschädigte Fahrzeuge“, führt Rheinländer weiter aus. „Bei rund 650 Fahrzeugen waren die Ersatzteile nicht in der ersten Woche verfügbar“. Das seien immerhin 8 % der zu reparierenden Fahrzeuge. Bei 300 Autos seien die Ersatzteile auch nach sechs Monaten nicht verfügbar gewesen. „All das führt zu längeren Standzeiten und kostet Geld. So sind im vergangenen Jahr 45,2 Mio. € Kosten für Mietwagen entstanden, die unter anderem aus der längeren Bereitstellung für die Ersatzmobilität resultieren. Das sind 7,9 Mio. € mehr als 2022 und entspricht einem Anstieg von über 20 %. Auch das belastet die Bilanz“, kommentiert Rheinländer diese Entwicklung.
Entwicklung der Schadendurchschnitte wirkt sich insbesondere bei der Kasko-Versicherung aus
Schadendurchschnitte nehmen ebenfalls zu. Insgesamt stiegen die Schadendurchschnitte in der Kfz-Haftpflichtversicherung bei Sachschäden nach unseren Berechnungen in den Jahren 2021 auf 2022 um gut 12 %, von 2022 auf 2023 um knapp 10 % und von 2023 auf 2024 um 7 bis 9 % in der Erwartung. Dagegen hatten sich die Schadendurchschnitte in den Jahren 2014 bis 2018 im Mittel nur um gut 3 % verändert. Ähnlich entwickeln sich die Schadendurchschnitte auch in Kasko bei Kollisionsschäden. „Das ist ein signifikanter Unterschied und macht deutlich, wie sehr sich die Schadendurchschnitte in den letzten Jahren kontinuierlich verteuert haben,“ so Rheinländer. Hier wirkten sich auch die zunehmenden und ebenfalls höher ausfallenden Elementarschäden aus. „Wir haben eine Kasko-Krise“, beschreibt Rheinländer die aktuelle Situation.
„Diese Entwicklungen galt es rechtzeitig zu erkennen, um langfristig für Verbraucherinnen und Verbraucher ein verlässlicher Versicherungspartner zu sein. Das heißt für uns als Versicherungsunternehmen auf der einen Seite rechtzeitig und angemessen Preise anzupassen, auf der anderen Seite aber genauso rechtzeitig Schaden-Vorsorge zu treffen. Beides haben wir getan“, unterstreicht er.
Rechtzeitig Schadenreserven gestärkt und angemessen Prämien erhöht – weiter Kostenführer mit günstigen Preisen
Bereits 2022 – dem Beginn der stark steigenden Preisindizes – hat die HUK-COBURG verantwortungsvoll die Prämien erhöht, zählt aber trotzdem weiter zu den günstigsten Anbietern im Markt. Die Schadenreserve in der Kraftfahrt-Haftpflicht wurde in diesem Zeitraum ebenfalls deutlich gestärkt. So wurden 2022 für Personenschäden 90 Mio. Euro reserviert, 2023 kamen noch einmal 105 Mio. € dazu. Nach Einschätzungen Rheinländers sei die HUK-COBURG eines der ersten Unternehmen, das rechtzeitig auf die neue Schadenrealität reagiert habe.
Vorbehaltlich Schadenentwicklung in Q4: Verbesserte Combined Ratio für 2024 erwartet
Diese Maßnahmen spiegeln sich in der Combined Ratio für Autoversicherungen wider, die für 2023 bei 113 % lag, während die Branche 110 % auswies. Unter dem Vorbehalt der Schadenentwicklung insbesondere bei Elementarereignissen im vierten Quartal dieses Jahres geht Rheinländer davon aus, dass die HUK-COBURG bereits für 2024 eine sinkende und marktkonforme Combined Ratio zeigen wird. Bei den Prämienanpassungen kann er – wie auch von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gefordert – keine Entwarnung geben. Die HUK-COBURG und die ebenfalls zum Konzern gehörende HUK24 werden aber aufgrund der guten Kostenquote weiterhin zu den günstigsten Anbietern am Markt gehören. Für Kundinnen und Kunden sei es deshalb wichtig, auch in diesem Wechselgeschäft Preise zu vergleichen.
Kundinnen und Kunden honorieren Preispolitik und Angebot: Steigendes Neugeschäft in Kfz
Kundinnen und Kunden honorieren die Preispolitik und das Angebot der HUK-COBURG. So konnte das Unternehmen in diesem Jahr bisher ihr Kfz-Neugeschäft um über 20 % von 1,0 Mio. Stück auf 1,2 Mio. Stück steigern. Rheinländer zeigt sich damit zufrieden: „Diesen Erfolg führe ich zum einen auf die guten weit unter Markt liegenden Kostenquoten der HUK-COBURG zurück sowie auf unser attraktives Produktangebot“. So bietet die HUK-COBURG einen Kasko Select-Tarif an, der im Vergleich zum Normaltarif um 20 % günstiger ist und bei Reparaturen eine Werkstattbindung vorsieht. Zusätzliches Sparpotential enthält aber auch der Telematik-Tarif, der umsichtiges und sicheres Fahren mit einem bis zu 30-prozentigen Bonus belohnt.
Mit diesen vielfältigen und günstigen Angeboten für Kundinnen und Kunden sieht sich Rheinländer gut gerüstet für das kommende Jahreswechsel-Geschäft in der Autoversicherung. „Wir gehen davon aus, weiter Kundinnen und Kunden von uns zu überzeugen und zu gewinnen“.
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