Reifen einlagern
Reifenwechsel und professionelle Einlagerung
Autobesitzer kennen es nur zu gut: Nach jedem saisonalen Reifenwechsel steht die richtige Einlagerung der Reifen an. Ausnahme: Sie fahren mit Ganzjahresreifen.
Wollen Sie Reifen lagern, stellen Sie sich bestimmt die Frage, wie viel das bei einer Werkstatt o.ä. kostet. Sie haben aber auch die Möglichkeit, die Reifen selbst bei sich zuhause oder an einem anderen Ort zu lagern.
Inhaltsverzeichnis
Welche Möglichkeiten gibt es Autoreifen einzulagern?
Sie haben verschiedene Möglichkeiten, Reifen so einzulagern, dass Sie beim nächsten Reifenwechsel schnell verfügbar und einsatzbereit sind.
In einer Kfz-Werkstatt (direkt nach dem Reifenwechsel) oder beim Reifenhändler können Sie Reifen gegen eine Gebühr einlagern lassen. Alternativ können Sie die Autoreifen auch selbst zuhause in der Garage oder im Keller lagern.
Zwar spricht man umgangssprachlich vom Reifenwechsel. Meist handelt es sich beim saisonalen Wechsel von Winter- auf Sommerreifen und umgekehrt, allerdings um einen Komplettsatz, der aus den auf die Felgen montierten Reifen besteht. Korrekt wäre also der Begriff „Radwechsel“.
Für die Lagerung der Kompletträder können verschiedene Vorrichtungen genutzt werden, wie z. B. Reifenregale und Felgenbäume in unterschiedlichen Variationen.
Übrigens: Winterreifen sind häufig auf die entsprechenden Stahlfelgen aufgezogen worden. Und mehr zum Thema Winterreifenpflicht haben wir in unserem Ratgeber für Sie zusammengestellt.
Was kostet es, Reifen beim Fachbetrieb einzulagern?
Lassen Sie die Kompletträder oder Reifen nach dem Radwechsel oder der Ummontage direkt beim Kfz-Fachbetrieb oder einem Reifenhändler bzw. Reifenservice einlagern, ist das die einfachste, aber auch die kostspieligste Variante. Die konkreten Kosten werden dabei durch die Größe von Rad und Felgen sowie eventuelle Zusatzleistungen bestimmt. Diese Preise können von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich sein und gelten meistens pro Reifen für eine Saison. Deshalb ist es empfehlenswert, vor dem Einlagern der Räder Preise und Leistungen zu vergleichen.
Übrigens: Autobesitzer, die sich nach Saison- oder Kombi-Angeboten informieren, können bei der Einlagerung bei Reifenhändlern oft Kosten durch Paketpreise sparen.
Die Lagerräume beim Fachbetrieb bieten optimale Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsverhältnisse. So wird Verformungen der eingelagerten Reifen und Räder vorgebeugt und die Gummimischungen sind außerdem keinen schädlichen Einflüssen wie Wärme, Licht, Feuchtigkeit oder Chemikalien ausgesetzt.
Autoräder einlagern: Optionale Zusatzleistungen
Zu den unterschiedlichen Zusatzleistungen bei einer Reifeneinlagerung zählen u. a. der Reifenwechsel, das Auswuchten der Räder und die Reifenpflege bzw. -reinigung. Beim Reifenwechsel und vor der Einlagerung der Räder, sollte der Fachbetrieb die Reifenprofiltiefe und das Reifenalter überprüfen. Ist es Zeit für neue Reifen, bieten viele Werkstätten direkt an, die alten zu entsorgen .
Reifeneinlagerung im Fachbetrieb: Vor- und Nachteile
Vorteile:
- platzsparend
- fachgerechte Lagerung mit idealen Lagerbedingungen: Schäden an den Reifen werden vermieden
- einfach, da Transport meistens entfällt
- Sichere Montage und Prüfung der Reifen
- Rundumservice möglich (Reifenwechsel, Auswuchten, Reinigung, etc.)
Nachteile:
- Lange Wartezeiten für Termine
- Kostspielig
Bei unorganisierten Betrieben können Reifen ggf. verloren gehen.
Wo lagert man Reifen am besten zuhause?
Sie wollen bei sich zuhause Reifen richtig lagern? Dann sollte der ideale Lagerungsort kühl, dunkel und trocken sein. Die Autoreifen sollten während der Lagerung nicht mit Schmier- oder Lösungsmitteln in Kontakt kommen. Dabei können Vorrichtungen, wie zum Beispiel ein Felgenbaum o. ä. helfen.
Außerdem ist auch die passende Temperatur entscheidend: Diese sollte nicht unter den Gefrierpunkt sinken, aber auch +25 °C nicht überschreiten.
Wenden Sie die Räder zudem optimalerweise alle 4 Wochen. Nutzen Sie einen Felgenbaum, um Reifen aufzubewahren, ist ein Wenden nicht notwendig, da der Gummi freischwebt.
Reifen ohne montierte Felgen stellen Sie am besten auf die Lauffläche – nicht stapeln oder hängen. Drehen Sie sie außerdem alle paar Wochen um eine Viertel Umdrehung weiter, damit keine sogenannten Standplatten entstehen.
Für Kompletträder empfiehlt sich unterdessen eine waagerechte Lagerung.
Welches Lagerungssystem für Autoräder ist am besten?
Felgenbaum, Reifentaschen oder eine Reifenregalwand – Lagerungssysteme für Ihre Autoräder gibt es viele. Wir stellen Ihnen Vor- und Nachteile verschiedener Optionen vor.
Reifenregal:
- Mehrere Reifensätze lagern
- platzsparend
- stabil
- Für Kompletträder und Reifen geeignet
- rollend, fix oder Wandhalterung
- aufwändige Montage
- Preis
Felgenbaum:
- einfach zu montieren
- günstig
- eignet sich für Kompletträder
- wenig stabil
- nimmt Platz am Boden weg
- teils schwierig zu beladen
- für max. 4 Reifen
Reifentaschen:
- zusätzlicher Schutz für andere Systeme
- Staub und Schmutz werden ferngehalten
- eignen sich für Kompletträder
- billige Taschen können evtl. Feuchtigkeit im Inneren speichern
- schneller Verschleiß
- keine Aufbewahrungsvariante, sondern zusätzlicher Schutz
Wandhalter:
- meistens platzsparend
- günstig
- kombinierbar mit anderen Systemen
- Reifen sind schwierig anzubringen (Hochheben & Anbringen)
- nicht für ältere Menschen geeignet
- System muss fachgerecht befestigt werden (= schwierigere Nutzung)
- nur für Kompletträder geeignet
Der Felgenbaum ist vor allem empfehlenswert für einen Haushalt mit wenigen Autos. Sollen mehrere Reifensätze gelagert werden, ist eher ein Reifenregal geeignet. Wichtig ist es auch, auf die richtige Reifenlagerung zu achten, damit die Reifen länger intakt bleiben.
Körperlich eingeschränkten Personen und Senioren empfehlen wir aber eher die Einlagerungen in Werkstätten o. ä. in Anspruch zu nehmen. Denn oft haben sie keine Möglichkeit die schweren Reifen auf entsprechende Lagersysteme zu heben.
Wie bereitet man die Reifen am besten für eine Lagerung vor?
- Es empfiehlt sich, die Reifen ausreichend sauber zu machen, zu trocknen und zu beschriften (VR, HR, etc.).
- Prüfen Sie die Profiltiefe der Reifen (Restprofiltiefe von mind. 1,6 mm, besser aber 2,5 bis 3 mm (Sommerreifen) oder 3 bis 4 mm (Winterreifen)).
- Schauen Sie das Reifenalter über die DOT- Nummer nach (max. 8 bis 10 Jahre).
- Erhöhen Sie den Reifenluftdruck vor Lagerung um ca. 0,5 bar gegenüber der Herstellervorgabe, da diese mit der Zeit Druck verlieren.
- Prüfen Sie Reifen auf Beschädigungen und entsorgen Sie beschädigte Reifen fachgerecht.
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