Wann sollte man mit der Altersvorsorge beginnen?
Wann sollte man mit der Altersvorsorge beginnen?
Altersvorsorge – wann ist der richtige Zeitpunkt?
Die gesetzliche Rentenversicherung ist schon heute nur noch ein Baustein zur Sicherung des Lebensstandards im Alter.
Auch die Politik hat das erkannt und fördert den Aufbau einer privaten Altersvorsorge durch Steuerbegünstigungen oder direkte Zulagen.
Aber ab wann sollten Sie mit dem Aufbau einer zusätzlichen Versorgung zur Rente beginnen?
Direkt nach der Schule, erst wenn die Ausbildung abgeschlossen ist, mit 30 Jahren, oder sogar noch später?
Junge Menschen und Berufsanfänger stehen vor dem Problem kein oder nur ein geringes Einkommen zu beziehen.
Zurecht fragen Sie sich wie es möglich ist Geld zurückzulegen und fürs Alter vorzusorgen.
Berufsanfänger wie auch Beamtenanwärter haben aber die Gelegenheit endlich loszulegen.
Wir haben Ihnen hier ein paar Tipps zusammengestellt, mit denen Sie den besten Zeitpunkt für den Start Ihrer Altersvorsorge finden können.
Inhaltsverzeichnis
Existenzielle Risiken vor der Altersvorsorge absichern
Sie stehen endlich auf eigenen Beinen, verdienen Ihr eigenes Geld und haben Ihre erste Wohnung bezogen. Nun steht die Absicherung der existenziellen Risiken im Vordergrund.
Folgende Versicherungen sind absolute Basics:
- Die Privathaftpflichtversicherung schützt Sie vor finanziellen Einbußen, die durch Schäden entstehen, die Sie anderen versehentlich zufügen könnten.
- Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung schützen Sie sich vor finanziellen Schwierigkeiten, wenn Sie durch eine Erkrankung oder einen Unfall Ihren Beruf dauerhaft nicht mehr ausüben können.
- Mit einer Pflegezusatzversicherung sichern Sie einen großen Teil der Pflegekosten, die bei einer Pflegebedürftigkeit entstehen und nicht von der gesetzlichen Pflegeversicherung abgedeckt werden.
Die zweitwichtigste Absicherung ist keine Versicherung
Mit diesem Grundstock sind Sie für die Gegenwart gut abgesichert. Nach dieser ersten Bestandsaufnahme sollten Sie Ihre Finanzsituation analysieren.
- Haben Sie in der Vergangenheit Schulden gemacht, z. B. durch einen Studienkredit, sollten Sie die Kredite nach Möglichkeit ablösen.
- Für Neuanschaffungen und unvorhergesehene Ausgaben bietet sich zudem der Aufbau einer Reserve an, die im Allgemeinen 3 Monatsgehälter enthalten sollte.
So verhindern Sie, dass Sie zusätzliche Ausgaben aus der Bahn werfen.
Nun geht es los – Planung und Aufbau der eigenen Altersvorsorge
Grundsätzlich gilt: Je früher man mit dem Sparen für die eigene Rente anfängt, desto besser.
Jeder weiß das, dennoch schieben wir die Entscheidungsfindung in Bezug auf die private Altersvorsorge häufig auf. Woran liegt das? Vielleicht gerade, weil wir ahnen, dass ein wichtiger, für die Zukunft wegweisender Entschluss ansteht...
Prokrastination, Erledigungsblockade – aufschiebendes Verhalten hat fast so viele Namen wie Ausprägungen.
Vom Frühjahrsputz, der erst im Sommer vollendet wird, über die private Altersvorsorge, die noch warten kann, bis hin zum Plan, „ab morgen“ Sport zu machen. Mit Faulheit hat das nichts zu tun. Aufgeschoben wird scheinbar nicht Notwendiges und Unangenehmes.
Prokrastinatoren sind durchaus kreativ. Sie finden Tätigkeiten, die plötzlich viel wichtiger sind als diese eine Sache, die sie lieber nicht erledigen wollen. Putzen? Erst noch E-Mails checken! Steuer machen? Nur noch ein YouTube-Video!
Auf Dauer frustriert das und führt bei festen Aufgaben und Terminen zu Zeitdruck und Stress.
Mit unseren 7 Tipps und Tricks gelingt Ihnen jedes To-do:
1. Gewohnheiten hinterfragen
Etwas aufzuschieben, ist oft leichter, als sich dem Thema direkt zu widmen, und wird schnell zur Gewohnheit.
Gehen Sie in sich, und fragen Sie sich: Warum ist gerade das ein Thema, das Sie immer wieder aufschieben? Sind die Folgen des Aufschiebens einschätzbar und vertretbar?
Wer zum Beispiel die Steuererklärung zeitig abgibt, wird vielleicht schneller mit einer fetten Rückzahlung belohnt. Wägen Sie genau ab, und setzen Sie Prioritäten.
Apropos Schieben: 1 Stunde, 30 Minuten und 51 Sekunden benötigte die Amerikanerin Nancy Schubring 2001 für einen Halbmarathon, während sie einen Kinderwagen schob.
2. Gezielt planen
Schreiben Sie auf, wie Sie Ihren Plan realisieren möchten, konzentrieren Sie sich auf die wirklich wichtigen Dinge, so verlieren Sie sich nicht in Details.
Bei größeren Projekten sind genaue Zeitangaben mit festen Pausen hilfreich. Seien Sie realistisch, und planen Sie einen Puffer ein.
Oft wird unterschätzt, wie viel Zeit wirklich gebraucht wird.
Profi-Tipp: Notieren Sie am Vorabend, was Sie am nächsten Tag erledigen wollen.
3. Unschönes zuerst
Haken Sie jeden Tag zuerst die schwierigste und wichtigste Aufgabe ab, dann wissen Sie, dass es nicht schlimmer kommen kann.
So geht der Rest viel leichter von der Hand. Die Amerikaner nennen das: „Eat the frog!“
Alte Weisheit: „Jedes Unangenehme hat auch sein Gutes.“ – Fjodor Michailowitsch Dostojewski.
4. Kein Multitasking
Sie sind kein Krake mit acht Armen. Konzentrieren Sie sich auf eine Sache, die Sie gewissenhaft erledigen.
Das Einzige, was sich beim Multitasking erhöht, ist der Stressfaktor.
Fun fact: Kraken haben übrigens einen Lieblingsarm und sind so schlau wie Ratten.
5. Hochphasen nutzen
Morgens sind Sie frisch, agil und ausgeruht? Dann ist jetzt die perfekte Zeit, um Ihr Projekt anzugehen.
Sie sind ein Nachtmensch? Dann schieben Sie eine Nachschicht ein. Das gilt natürlich nur bei Projekten, die außerhalb der geregelten Öffnungszeiten realisiert werden können.
Ungesund: Schlafentzug, um mehr abzuarbeiten, ist allerdings auf Dauer keine gute Idee. Immunsystem und Leistungsfähigkeit leiden darunter.
6. Anreize schaffen
Stellen Sie sich eine Belohnung in Aussicht, wenn Sie die Aufgabe erfolgreich erledigt haben.
Sie haben Küche und Bad geschrubbt? Die Präsentation für nächste Woche ist fertig? Gönnen Sie sich das neue Parfum oder das Essen im Lieblingsrestaurant.
Auch hilfreich: Setzen Sie sich unter positiven Druck. Erzählen Sie Verwandten oder Kollegen von Ihrem Plan. Beim nächsten Gespräch wollen Sie bestimmt nicht sagen: Habe ich noch nicht gemacht.
7. Nicht zweifeln, machen!
Wenn Sie sich etwas vornehmen, zweifeln Sie nicht an sich selbst. Bleiben Sie fokussiert.
Hier gilt die 72-Stunden-Regel: Wer sich etwas vornimmt, muss innerhalb von 72 Stunden den ersten Schritt machen, sonst sinkt die Chance, dass das Projekt begonnen wird, auf ein Prozent.
Gehen Sie es also an.
Anatomisch unentschieden: Der Zweifel sitzt laut Hirnforschern an zwei unterschiedlichen Stellen im Gehirn – im Frontalhirn und in der Mitte des Gehirns.
Gerade bei der privaten Vorsorge für das Alter ist das rechtzeitige Kümmern wichtig.
Je früher man anfängt, desto günstiger sind die Beiträge und desto mehr kommt am Ende bei der Rente raus.
Wer zeitig anfängt, kann schon mit 2 € am Tag viel erreichen. Die Vorteile überwiegen also.
Sie sollten bei Ihren Planungen allerdings immer einen Blick auf die Gegenwart behalten.
Eine hervorragend aufgebaute Altersvorsorge mit hohen monatlichen Sparraten ist nutzlos, wenn dadurch Ihre Lebenshaltung schwierig wird, schon kleine unvorhergesehene Ausgaben für ein Zusammenbrechen des Konzepts sorgen und Sie die Verträge nicht weiter besparen können.
Kümmern Sie sich daher zunächst um die Absicherung der beschriebenen existenziellen Risiken und ermitteln Sie dann, welche Beiträge für die Altersvorsorge möglich sind.
Beziehen Sie auch Ihre individuelle Lebensplanung mit in die Produktauswahl ein.
Bei häufigeren Jobwechseln oder einer selbstständigen Tätigkeit sind flexible Produkte sinnvoller als Verträge mit einer festen Rate, die Sie vielleicht nicht in jedem Monat bezahlen können.
Spätestens mit Anfang 30 sollten Sie sich um den Aufbau einer passenden Altersvorsorge kümmern, damit Sie noch lange vom Zinseszinseffekt profitieren und eine attraktive Zusatzrente mit vergleichsweise geringem monatlichem Einsatz aufbauen können.
In Monatsraten 100.000 € Vermögen bis zum 65. Lebensjahr ansparen
Zinssatz | Startalter 20 Jahre | 30 Jahre | 40 Jahre | 50 Jahre |
---|---|---|---|---|
2% | 115 € | 165 € | 257 € | 477 € |
4% | 67 € | 111 € | 196 € | 407 € |
6% | 38 € | 72 € | 147 € | 347 € |
Sicherlich gibt es interessantere und spannendere Dinge als die eigene Altersvorsorge, dennoch sollte die Planung dafür nicht immer weiter in die Zukunft verschoben werden.
Wenn Sie sich einmal ausführlich mit Ihrer Altersversorgung beschäftigen, müssen in den folgenden Jahren nur noch Anpassungen vorgenommen werden, wenn sich an Ihrem Einkommen oder Ihrer Lebenssituation etwas ändert.
Als zusätzliche Motivation sollte die staatliche Förderung bei betrieblichen und privaten Altersvorsorgeprodukten gelten.
Streichen Sie mögliche Zulagen ein und profitieren Sie so von einem höheren Sparvolumen beim Aufbau Ihrer Altersvorsorge.
Bei der betrieblichen Rente legen Sie einen festgesetzten Anteil Ihres Bruttoeinkommens fest, auf den bis zu einem bestimmten Betrag keine Steuern und Abgaben gezahlt werden müssen und seit 2019 gesetzlich mit 15 % vom Arbeitgeber unterstützt werden müssen.
Zugegeben: Altersvorsorge ist kein einfaches Thema, unsere kompetenten Vertrauensleute unterstützen Sie gern bei der Auswahl der für Sie passenden Produkte.
Sprechen Sie uns einfach an. Wir zeigen Ihnen gerne, wie einfach, flexibel und effektiv Sie mit unserer neuen Altersvorsorge Ihren Lebensabend absichern können.
Das gute Gefühl, die private Altersvorsorge nicht mehr aufzuschieben, gibt es gratis obendrauf.
Wie viel Geld brauche ich im Alter und wie viel muss ich dafür ansparen?
Hinterfragen Sie sich, was Sie von Ihrem Leben im Alter erwarten und was Sie sich leisten wollen.
Die Antworten werden Ihnen offenlegen, welche Sparziele Sie verfolgen müssen. Sie zeigen welche weiteren Möglichkeiten der Geldanlage, abhängig Ihres Risikoprofils und Lebenssituation, in Frage kommen, um sich sorgenfrei fürs Alter abzusichern.
Denn sicherlich haben Sie schon einmal den Begriff Rentenlücke gehört:
- Die Rentenlücke bezeichnet die Differenz zwischen Ihrem letzten Nettoeinkommen und Ihrer Nettorente.
- Die Lücke sollte nach Möglichkeit ganz geschlossen werden. In der Praxis ist dies mit hohen Sparraten verbunden.
- Mindestens sollten Sie im Rentenalter aus gesetzlicher Rente und Zusatzabsicherungen etwa 70 % bis 80 % des Nettoeinkommens erreichen.
- Der etwas geringere Kapitalbedarf ergibt sich aus einer geringeren Steuerbelastung und wegfallenden Kosten, die bisher z. B. durch den Weg zur Arbeit entstanden sind.
Abhängig von Ihrer individuellen Situation kann auch mehr oder weniger Kapital im Alter notwendig sein.
Berechnungsbeispiel – Start mit 20 und 35 Jahren
Je früher Sie anfangen, desto einfacher erreichen Sie Ihr gewünschtes Sparziel. Wir stellen dafür zum Vergleich zwei Personen gegenüber.
Frau Walter beginnt im Alter von 20 Jahren mit dem Sparen.
Sie spart jeden Monat 50 € bis zum Rentenbeginn mit 67.
Herr Schubert macht es genau so, beginnt aber erst mit 35 mit den Einzahlungen.
Wir gehen vereinfacht davon aus, dass die Verzinsung der Sparraten über die gesamte Laufzeit mit 3 % konstant erfolgt.
Zum Rentenbeginn steht Frau Walter ein Gesamtkapital von 61.216,77 € zur Verfügung. 28.200 € hat sie eingezahlt, der Rest sind Zinszahlungen.
Herr Schubert hat hingegen nur 32.013,56 € zur Verfügung, dafür hat er insgesamt 19.200 € eingezahlt.
15 Jahre Unterschied sorgen also beinahe für eine Halbierung des Gesamtkapitals, während Herr Schubert nur 32% weniger in den Vertrag einzahlt.
Frau Walter | Herr Schubert | |
---|---|---|
Monatliche Raten | 50 € | 50 € |
Zinsen | 3 % | 3 % |
Alter bei Beginn der Zahlung | 20 | 35 |
Eingezahltes Vermögen bei Renteneintritt mit 65 Jahren | 28.200 € | 19.200 € |
Verfügbares Vermögen bei Renteneintritt inklusive Zinsen | 61.216,77 € | 32.013,56 € |
Beachten Sie hierbei, dass es sich um Bruttowerte handelt. Bei der Berechnung Ihrer Nettowerte helfen wir Ihnen gerne persönlich.
Wie berechne ich meine Rentenlücke?
Wenn Sie Ihre individuelle Rentenlücke ermitteln möchten, benötigen Sie Ihre Renteninformation der gesetzlichen Rentenversicherung.
- Die Renteninformation erhalten Sie jährlich per Post, sobald Sie das 27. Lebensjahr vollendet haben.
- Davor können Sie Informationen jederzeit direkt bei der gesetzlichen Rentenversicherung anfordern.
- Aus der Renteninformationen können Sie sowohl die aktuellen Ansprüche als auch die zukünftigen Ansprüche entnehmen.
- Die gesetzliche Rentenversicherung rechnet den Anspruch dabei so hoch, als würden Sie bis zum Erreichen der Rente Beiträge analog zu den Beiträgen der letzten 5 Jahre einzahlen.
- Sprich so, als würde Ihr Gehalt nicht steigen.
Zusätzlich finden Sie einen Hinweis auf den Inflationsausgleich, in dem eine beispielhafte Rente genannt wird, die Sie erhalten, wenn die Renten jährlich um einen bestimmten Prozentsatz steigen.
In unserem Ratgeber zur Planung der privaten Altersvorsorge finden Sie weiterführende Informationen zum Thema Höhe der gesetzlichen Rente.
Nun wissen Sie, mit welcher gesetzlichen Rente Sie rechnen können und ermittelen Ihren zukünftigen Bedarf.
Damit keine Versorgungslücke entsteht, sollten Sie als Faustregel 70 % bis 80 % Ihres Nettoeinkommens ansetzen.
Berücksichtigen Sie bitte auch weitere Faktoren wie die Inflation und eine individuelle Lohnsteigerung.
Das Ergebnis hängt auch ab von der Kaufkraft der Region, in der Sie Ihren Ruhestand verbringen werden.
Bei der Berechnung helfen wir Ihnen gerne und berücksichtigen dabei obige Faktoren, um Ihre persönliche Rentenlücke aufzuzeigen.
Welche Formen der Altersvorsorge gibt es?
Zum Schließen Ihrer Versorgungs- oder Rentenlücke stehen verschiedene Produkte der privaten Vorsorge zur Verfügung.
In der Übersicht zur privaten Altersvorsorge finden Sie unsere Produkte im Bereich Rente.
Sie können dort die zu Ihnen passende Rentenversicherung auswählen und das Wunschprodukt – sei es Ihre private Rente, eine Riester-Rente oder Rürup-Rente –, auch direkt online berechnen.
Je nach Situation sind bestimmte Produkte besser geeignet als andere. Alle Informationen dazu finden Sie in unserem Ratgeber zum 3-Schichten-Modell der Altersvorsorge.
Fragen zu Altersvorsorge? Bei uns finden Sie passende Antworten
Mit diesem Ratgeber haben Sie einen ersten Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten zur Absicherung Ihres Lebensabends erhalten. Sicherlich sind noch Fragen offen.
Rente und Altervorsorge sind ein komplexes Thema, zu dem Sie Ihr persönlicher Ansprechpartner vor Ort oder unser Kundenservice gern kompetent und freundlich beraten.
Wir nehmen uns Zeit für Sie und entwickeln gemeinsam mit Ihnen Ihre persönliche Vorsorgestrategie für das Rentenalter.
Sie erreichen unseren Kundenservice jederzeit telefonisch oder per E-Mail. Unsere Vertrauensleute beraten Sie auch gerne persönlich vor Ort.
Wir freuen uns auf Ihre Nachricht und Ihren Besuch.
So erreichen Sie mich:
Kundendienstbüro
Andreas Wagner
Rickertstr. 5-7
66386 St. Ingbert
Tel. 06894 381138
Fax 0800 2875326428
Beratung:
Montag | 09:00 - 12:00 Uhr | 15:00 - 18:00 Uhr |
Dienstag | 09:00 - 12:00 Uhr | 15:00 - 17:00 Uhr |
Donnerstag | 09:00 - 12:00 Uhr | 15:00 - 18:00 Uhr |
Freitag | 08:00 - 14:00 Uhr | |
und nach Vereinbarung |